Einer für ALLE – ALLE für einen

Freitag, 31.01.2025 / 15:25 Uhr
Für das Rückspiel gegen die JSG Weserbergland hatten sich die Mädchen von Petra Marschner im Vorfeld viel vorgenommen, ging doch das Hinspiel in eigner Halle unnötig nach vielen 2-Minuten-Strafen verloren. Doch stand die weiteste Auswärtsfahrt der Saison am vergangenen Sonntag unter keinen guten Vorzeichen. So musste das Team aus Varel nicht nur auf gleich drei Rückraumspielerinnen verzichten, sondern kurzfristig auch auf die neuinstallierte Torfhüterin Lilith Rogge. So gingen bei einigen die Köpfe erstmal nach unten.
In einer emotionalen Kabinenansprache schwor Marschner ihr Team auf die besondere Situation ein und erinnerte daran, was dieses Team seit Jahren so erfolgreich macht, das Kollektiv. Nur gemeinsam kann man sich gegen Rückschläge dieser Art stemmen und schon an der Körpersprache jeder einzelnen Spielerin konnte man von Anfang sehen, dass der Glaube an einen Sieg zurück und fest verankert war.
Cara Suhren erklärte sich sofort bereit, die ungewohnte Position zwischen den Posten einzunehmen und kam so zu ihrem ersten Torwarteinsatz.
Es entwickelte sich ein ausgeglichenes Spiel. Zwar konnten die Varelerinnen sich nach 9 Minuten das erste Mal auf 2 Tore absetzen, aber nur wenige Zeigerumdrehungen später glich die JSG Weserbergland, die immer wieder das Tempo verschleppte, aus und ging in Minute 17 das erste Mal selbst mit 2 Toren in Front. Doch die Vareler Abwehr stand sehr gut und egal, wen Marschner auf die Platte schickte, die Mädchen kämpften und unterstützen sich gegenseitig und beschworen das sogenannte Kollektiv. Nach einem verwandelten 7-Meter durch Finja Neuber und einer Parade von Cara Suhren im direkten Gegenzug ging die HSG Varel mit einer knappen 11:10 Führung in die Pause.
In Halbzeit zwei schafften es die Vareler das Tempo höher zu halten, was sofort von Erfolg gekrönt war. Zwischenzeitlich setzen sie sich bis auf 6 Tore ab. Dieses war auch der starken Abwehrleistung sowie immer mehr Paraden von Cara Suhren zu verdanken. Jede Aktion wurde dabei vom eigenen Team wie auch von den weit angereisten Vareler Fans frenetisch gefeiert. Auch ließen sich die Vareler Mädchen nicht aus der Ruhe bringen als die JSG Weserbergland versuchte die gut aufgelegte Spielmacherin Alina Helmke durch frühes angehen aus dem Spiel zu nehmen. Einen Schreckmoment mussten die Vareler dennoch überstehen, als sich kurz vor Schluss Cara Suhren bei einem gehaltenen Ball am Handgelenk verletzte. Auch wenn sie danach keinen Ball mehr vom Tor abwerfen konnte, biss sie die Zähne zusammen und spielte bis zum Ende durch und entschärft dennoch einige Bälle.
So stand am Ende ein verdienter und nach allen negativen Vorzeichen emotionaler 22:18-Auswärtssieg ganz nach dem Motto „Einer für alle, alle für einen“ auf der Anzeigetafel. Damit klettert die HSG Varel auf den 5. Tabellenplatz. Weiter geht es fürs Marschner-Team am 08.02.2025 gegen SV Werder Bremen, der in dieser Saison noch ungeschlagen ist. Anpfiff in der Manfred-Schmidt Sporthalle ist um 16 Uhr.
Für die HSG spielten:
Cara Suhren (Tor); Claire Logemann, Anna Willmann, Lotta Gerdes, Finja Neuber (8/4), Nuria Göbel (3), Alina Helmke (8), Jorina Blum, Mattea Henk, Mara Peters, Meta Gutzat, Jette Loschwitz (3)

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