HSG-Damen feiern zwei Derby-Siege in Folge
Punktetechnisch hätten die vergangenen Spieltage für die HSG-Damen nicht besser laufen können. Zuerst gewann man Samstag nahezu ungefährdet mit einem Endstand von 34:29 Toren gegen die Damen der HG Jever/Schortens und am gestrigen Montagabend konnte gleich der nächste Sieg gegen den TvdH Oldenburg eingefahren werden, der mit 27:26-Toren deutlich knapper ausfiel und einen deutlich spektakuläreren Spielverlauf nahm. Wer am Montagabend den Weg in die Manfred-Schmidt-Sporthalle gefunden hatte, kam unterhaltungstechnisch jedenfalls schon mal auf seine Kosten.
Beim Spiel gegen die HG Jever/Schortens gelang es, nach einer kurzen ausgeglichenen Phase, die beim Spielstand von 4:4 in der 8. Minute endete, einen Vorsprung von 6 Toren zum 12:6 (21. Minute) herauszuspielen. Kurz vor Ende der ersten Halbzeit führte die HSG sogar mit 8 Toren (18:10 in der 28. Minute), doch eine kurze Schwächephase und drei schnelle Tore der Gegnerinnen stellten den vorherigen 5-Tore-Vorsprung wieder her, sodass beim Spielstand von 19:13 Toren die Seiten gewechselt wurden. Auch in der zweiten Halbzeit verteidigten die HSG-Damen ihr bisher erarbeitetes Polster, auch wenn sich das Tempo auf Seiten der Gegnerinnen nun noch mal steigerte und vor allem die schnellen Außenspielerinnen immer wieder zum Torerfolg kamen. Doch die HSG legte ihrerseits stets mit einem Gegentreffer nach, sodass man am Ende von einem souveränen Sieg sprechen kann und somit der erste Derbysieg unter Dach und Fach gebracht wurde.
Die Euphorie über den Sieg galt es nun mit in das zweite Derby gegen die Damen des TvdH Oldenburg zu nehmen, denn die HSG machte sich auf ein umkämpftes Spiel bereit und das wurde es auch – auch wenn die erste Halbzeit dies nicht vermuten ließ.
Die HSG startete hochmotiviert in die Partie und ging besonders in der Abwehr konzentriert zu Werke, sodass den Oldenburgerinnen bis zur 18. Minute nur ein Tor gelang und auch im Angriff wurden immer wieder gute Lösungen gefunden, die zum Torerfolg führten. Über einen 5-Tore-Vorsprung (8:2, 18. Minute) wurde dieser bis zur Halbzeit kontinuierlich ausgebaut, sodass beim Halbzeitstand von 16:8-Toren alles für die HSG sprach. Nichtsdestotrotz war man sich darüber bewusst, dass die Leistung der ersten Halbzeit aufrechterhalten werden musste. Denn damit, dass die Oldenburgerinnen aufgeben würden, rechnete niemand. Aber mit dem, was dann passierte, rechnete ebenfalls niemand.
Bemüht, an die Abwehrleistung der ersten Halbzeit anzuknüpfen, wurde das Vorhaben gleich zu Beginn der zweiten Halbzeit mit einer 2-Minuten-Strafe gegen Melanie Johanning ausgebremst. Doch bei einer 2-Minuten-Strafe sollte es nicht bleiben, denn es wurden insgesamt elf (z.T. fragwürdige) 2-Minuten-Strafen, die dazu führten, dass die HSG einen großen Teil der verbleibenden Spielzeit in (teilweise auch doppelter) Unterzahl agieren mussten. 2-Minuten-Strafen mündeten in rote Karten und so mussten im Laufe des Spieles gleich drei Varelerinnen das Spektakel von der Tribüne verfolgen. Die Oldenburgerinnen witterten ihre Chance und die dezimierte HSG-Abwehr bot ihnen die Gelegenheit, leichte Tore zu erzielen. Hinzu kam, dass der Vareler Angriff u.a. immer wieder durch knapp bemessen ausgelegtes passives Spiel frühzeitig beendet wurde. Der Vorsprung schmolz und einer starken Mannschaftsleistung ist es zu verdanken, dass es der HSG trotz „Dauerunterzahl“ immer wieder durch wichtige Tore gelang, die Oldenburgerinnen auf Abstand zu halten. Kurzzeitig wieder in voller Mannschaftsstärke agierend, konnte in der 49. Minute nochmals ein kleiner 3-Tore-Lauf hingelegt werden (27:21) ehe die roten Karten Nr. 2 und 3 gezückt wurden und der TvdH den Vorsprung wieder bis auf ein Tor verkürzen konnte. Eine starke Abwehrleistung im letzten Angriff der Oldenburgerinnen, in dem Grit Junker den Ball sichern konnte, brachte der HSG den hoch umjubelten 27:26-Sieg ein.
Ebenfalls erfreulich gestaltet sich der Blick auf die Tabelle: Die Mannschaft ist nun von Tabellenplatz 9 auf 5 geklettert. Am kommenden Sonntag, den 19.11. steht dann erstmal wieder ein Auswärtsspiel bei der SG Neuenhaus/Uelsen II an.