SG VTB/Altjührden verliert deutlich 20:34 bei HSG Delmenhorst
Altjührden – Die Oberliga-Handballer der SG VTB/Altjührden sind am Samstagabend beim neuen Tabellenführer HSG Delmenhorst mit 20:34 deutlich unter die Räder gekommen und auf den dritten Rang abgerutscht. „Wir sind die Partie nicht wie ein Spitzenspiel angegangen. Das war ein gebrauchter Tag. Wir müssen nicht glänzen, aber den Kampf nicht anzunehmen, verstehe ich nicht“, zeigte sich SG-Trainer Patrice Giron auch am Tag nach der Niederlage noch ratlos. Dabei fand sein Team mit der frühen 1:0-Führung durch Patrik Prikryl (1.) gut ins Spiel. Doch schon früh deutete sich an, dass die SG VTB an diesem Tag die richtige Einstellung zum Spiel vermissen ließ. Zwei verworfene Siebenmeter in den ersten fünf Minuten ließen nichts Gutes erahnen. Delmenhorst knüpfte indes nahtlos an die guten Leistungen der Vorwochen an. Mario Reiser (10 Tore, davon 3 Siebenmeter), Thies Luca Hermann (8), Tim Coors (5) und Frederic-Serafino Oetken (5) waren von der teilweise indisponierten Abwehr der Altjührdener kaum zu stoppen. „Mit 34 Gegentoren sind wir in alte Zeiten zurückgefallen. Man darf sich so nicht aufgeben. Das geht so nicht“, ärgerte sich Giron, auch wenn seine Mannschaft in letzter Zeit coronabedingt nur fragmentiert in kleinen Gruppen trainieren konnte. „Das mag vielleicht zehn Prozent zu der Niederlage beigetragen haben, mehr aber auch nicht“, so Giron. Zur Pause führte Delmenhorst mit 15:11. Wie in Durchgang eins erwischte Altjührden im zweiten Abschnitt einen guten Start. Zwei Treffer von Lukas Kalafut brachte die SG VTB auf 13:15 heran. Zwei anschließende Zeitstrafen gegen Louis Kamp (34.) und Kalafut (35.) machten die Hoffnung auf ein besseres Spiel schnell zunichte. Delmenhorst zog innerhalb von wenigen Minuten vorentscheidend auf 21:14 (39.) davon. Die Gastgeber zogen im Stile einer Spitzenmannschaft ihren Stiefel durch. Altjührden hingegen ließ sich hängen und machte es Delmenhorst leicht. Die SG VTB baute beispielsweise in der Offensive keinen Druck. So verzeichnete die HSG in den zweiten 30 Minuten keine einzige Zeitstrafe und nur einen Siebenmeter gegen sich – in der Schlussminute. „Wir haben in der Deckung nicht konsequent genug gearbeitet und vorne den Abschluss oft zu früh gesucht. Das ist nicht erklärlich. Wir müssen in die Selbstreflexion gehen und uns fragen, was wir wollen“, so Giron. Viel Zeit bleibt nicht, denn an diesem Samstag, 26. März 2022, geht es im Heimspiel gegen Schlusslicht TSG Hatten-Sandkrug und am Dienstag, 29. März 2022, in eigener Halle gegen den HC Bremen.