Altjührden – Nur ganz knapp haben die Oberliga-Handballer der SG VTB/Altjührden am Samstagabend in der Hinni-Schwenker-Halle in Habenhausen einen Punkt im Spitzenspiel beim Tabellenführer ATSV verpasst. Zunächst war der Jubel bei der SG und den mitgereisten Fans groß, als SG-Rechtsaußen Till Feldmann  nach angezeigtem Zeitspiel knapp 20 Sekunden vor dem Abpfiff das 26:26 markiert hatte, doch die Ernüchterung folgte Sekunden später. Das junge Schiedsrichtergespann Marel Herrmann und Nico Schöttelndreier (Emmerthal/Auhagen) verweigerte dem Treffer wegen zu viel gespielter Pässe die Anerkennung. Im direkten Gegenzug machte der erst 17-jährige Habenhauser Louis Beyer mit dem 27:25 den Deckel endgültig drauf. „Wir haben einfach nicht das Glück gehabt, das man braucht. Wir hatten die Chance, aus Habenhausen etwas mitzunehmen. Die glücklichere Mannschaft hat gewonnen“, sagte Christoph Deters, Geschäftsführer und Sportlicher Leiter. „Es war das erwartet schwere Spiel gegen eine erfahrene Mannschaft aus Altjührden, das wir durch eine stabile Abwehr für uns entscheiden konnten“, fasste Trainer ATSV-Trainer Matthias Ruckh das Spiel zusammen. Altjührden, passgenau von SG-Trainer Patrice Giron auf den Spitzenreiter eingestellt, erwischte einen starken Beginn. Vor allem Neuzugang Nicholas Beck übernahm Verantwortung und erzielte drei seiner vier Treffer in der Anfangsphase zur verdienten 5:2-Führung nach fünf Minuten. Nach zwei unglücklichen Aktionen und der Verletzung von Linksaußen Kevin Straten, der unglücklich mit dem Fuß umknickte, kamen die Bremer immer besser ins Spiel. Nach drei Treffern von ATSV-Linksaußen Luc Schluroff, dessen Aktionsradius ansonsten sehr gut von der Altjührdener Abwehr eingeschränkt werden konnte, führten die Gastgeber in der 20. Minute erstmals mit drei Toren (9:6). Bis zur Pause konnte der ATSV den Vorsprung halten (13:10). Im zweiten Spielabschnitt baute das Ruckh-Team den Vorsprung sogar auf sechs Tore aus (44., 21:15). Doch Altjührden bewies Nehmerqualitäten, auch als Markus Zindler sechs Minuten vor dem Abpfiff nach einem unabsichtlichen Foulspiel die Rote Karte sah. Treffer um Treffer holte die SG auf und war nach dem Tor von SG-Kapitän Renke Bitter zum 25:26 wieder in Schlagdistanz (59.). Der Rest ist bekannt. „Wir haben die Habenhauser an ihre Grenzen gebracht und eine geschlossene Mannschaftsleistung gezeigt. Lichtblicke im Team waren Nicholas Beck und Till Feldmann, der am Ende viel Verantwortung auf sich genommen hat“, lobte Giron. Beste Torschützen bei der SG VTB waren Beck, Louis Kamp und Jonas Rohde mit jeweils vier Toren. Bester Torjäger beim ATSV war Mohamad Sibahi mit acht Treffern. Am nächsten Samstag, 8. Oktober, erwartet das Giron-Team den aktuellen Tabellendritten Elsflether TB zum Derby. Anwurf in der Manfred-Schmidt-Sporthalle in Altjührden ist um 19.30 Uhr.